| Freitag 15. Juli 2005 um 20.40 Uhr | 
Martin und Petra Kaminski leben mit ihrer fünfjährigen Tochter Lona in einfachen Verhältnissen. Die Eltern sind nicht besonders intelligent und streben auch nicht nach Bildung, doch sie kümmern sich liebevoll um das Mädchen. Als der Kinderarzt bemerkt, dass Lona in ihrer Entwicklung dem Vergleich mit ihren Altersgenossen nicht standhält, rät er zu einer Frühfördermaßnahme. Die Familienhelferin Gabriele Lohse soll die Kaminskis regelmäßig besuchen, um Lonas Eltern bei der Erziehung zu unterstützen. Doch Martin und Petra fühlen sich von der Familienhelferin kontrolliert und lehnen sie ab - was als Hilfe gemeint war, wird zum Problem. In ihrer Unwissenheit treten sie damit jedoch eine Lawine los, denn nun wird ihnen vom Jugendamt das Recht entzogen, für Lona zu sorgen. Das Mädchen wird bei den Pflegeeltern Kai und Julia Gerber untergebracht, die sofort anfangen, sich intensiv um Lonas Förderung zu kümmern. Doch Martin und Petra wollen ihre Tochter nicht aufgeben. Mit Hilfe der Anwältin Annett Fink gehen sie trotz ständiger Rückschläge und persönlicher Krisen durch alle juristischen Instanzen. Vergeblich. Als letzte Hoffnung bleibt nur der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Auf der Grundlage eines authentischen Falls erzählt "In Sachen Kaminski" die ergreifende Geschichte eines Elternpaars, dem aufgrund seiner intellektuellen Defizite die Fähigkeit zur Erziehung seines Kindes aberkannt wird. Regisseur Stephan Wagner erhielt nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien 1992 für seinen Film "Sushi" den Kurzfilmpreis beim Festival des jungen europäischen Films in Potsdam. Wagner führte Regie bei "Kubanisch Rauchen" (1998), "Liebestod" (2000), "Wie krieg ich meine Mutter groß?" (2004) und "Dienstreise - Was für eine Nacht" (2002), für den er 2004 den Adolf Grimme Preis gewann. Zuletzt drehte er den Thriller "Der Stich des Skorpion" (2004). 
Juliane Köhler, die der einfachen Mutter Petra Kaminski große Natürlichkeit verleiht, studierte Schauspiel in New York und stand in Hannover, München und Frankfurt auf der Bühne. Für ihre Rolle in "Aimée und Jaguar" (1999, Regie: Max Färberböck) wurde Juliane Köhler 1999 mit dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Filmpreis in Gold und dem Silbernen Bären in Berlin ausgezeichnet. Im selben Jahr spielte sie unter der Regie von Caroline Link in "Pünktchen und Anton" und 2001 in "Nirgendwo in Afrika". 2004 war sie als Eva Braun in Oliver Hirschbiegels "Der Untergang" auf der Leinwand zu sehen. 
Matthias Brandt spielt beeindruckend die Rolle des minderbegabten Vaters. Der Schauspieler übernahm neben seiner Theaterarbeit Rollen in den "Tatort"-Episoden "Der schwarze Troll" (2003, Regie: Vanessa Jopp) und "Stirb und werde" (2004, Regie: Claudia Garde). Nach der Rolle des DDR-Spions Günter Guillaume in "Im Schatten der Macht" (2003, Regie: Oliver Storz) spielte der Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt unter der Regie von Stephan Wagner 2004 in "Wie krieg ich meine Mutter groß?" und in "Der Stich des Skorpion" (2004).